Warum hat ein Universalschlüssel für Schrauben aller Art zwei Namen: Franzose oder Engländer?

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Universalschlüssel, die für Schrauben aller Art geeignet sind, sind ein unverzichtbares Werkzeug in der Werkstatt eines jeden Handwerkers und Heimwerkers. Interessanterweise tragen diese vielseitigen Werkzeuge oft zwei Namen: „Franzose“ und „Engländer“. Aber warum ist das so? In diesem Blogbeitrag werden wir die Geschichte und Herkunft dieser Bezeichnungen untersuchen und Ihnen dabei helfen, ein besseres Verständnis für diese nützlichen Werkzeuge zu gewinnen.

Die Geschichte des Universalschlüssels

Der Universalschlüssel, bekannt als „verstellbarer Schraubenschlüssel“, wurde entwickelt, um eine Vielzahl von Schrauben- und Muttern-Größen mit einem einzigen Werkzeug bearbeiten zu können. Dies spart Platz und Gewicht in Werkzeugkästen und macht die Arbeit effizienter. Die Erfindung des verstellbaren Schraubenschlüssels wird dem schwedischen Ingenieur Johan Petter Johansson zugeschrieben, der 1891 und 1892 zwei entscheidende Patente für dieses Werkzeug anmeldete.

Der Name „Franzose“

Die Bezeichnung „Franzose“ für den Universalschlüssel ist in Deutschland und anderen deutschsprachigen Ländern verbreitet. Dieser Name hat historische Wurzeln und lässt sich auf die frühe Verbreitung des Werkzeugs in Frankreich zurückführen. Es wird vermutet, dass französische Handwerker und Ingenieure zu den ersten waren, die diese Art von verstellbarem Schraubenschlüssel in großem Umfang nutzten und verbreiteten. Dadurch setzte sich in Deutschland der Name „Franzose“ durch, um das Werkzeug zu bezeichnen.

Der Name „Engländer“

Gleichzeitig ist in vielen Ländern, insbesondere in Großbritannien und den USA, die Bezeichnung „Engländer“ oder „English key“ gebräuchlich. Dieser Name spiegelt die weitverbreitete Nutzung und möglicherweise die weitere Entwicklung des Werkzeugs in England wider. Die Briten waren bekannt für ihre fortschrittlichen industriellen Fertigungsmethoden und ihre Werkzeuge genossen weltweit hohes Ansehen. Daher könnte der Begriff „Engländer“ auf die Qualität und Zuverlässigkeit der englischen Werkzeuge hinweisen.

Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Trotz der unterschiedlichen Namen handelt es sich bei beiden Begriffen um dasselbe Werkzeug – einen verstellbaren Schraubenschlüssel. Beide Bezeichnungen verweisen auf die Fähigkeit des Werkzeugs, Schrauben und Muttern unterschiedlicher Größen zu greifen und zu drehen. Der Mechanismus des verstellbaren Schlüssels besteht aus einem beweglichen Kiefer, der mittels einer Schraube eingestellt wird, um verschiedene Größen aufzunehmen.

Kulturelle Unterschiede

Die unterschiedlichen Bezeichnungen spiegeln auch die kulturellen Unterschiede und Einflüsse in verschiedenen Ländern wider. Während die Franzosen und Engländer ihre eigenen Begriffe prägten, übernahmen andere Länder diese Namen basierend auf ihrem historischen Kontext und ihren Handelsbeziehungen. In Schweden, dem Ursprungsland des verstellbaren Schraubenschlüssels, ist das Werkzeug als „Skiftnyckel“ bekannt, was „verstellbarer Schlüssel“ bedeutet.

Fazit: Universalschlüssel als unverzichtbares Werkzeug

Egal ob „Franzose“ oder „Engländer“, der verstellbare Schraubenschlüssel bleibt ein unverzichtbares Werkzeug für Handwerker und Heimwerker weltweit. Seine Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit machen ihn zu einem der wichtigsten Werkzeuge in jedem Werkzeugkasten. Die verschiedenen Bezeichnungen sind ein faszinierendes Beispiel dafür, wie kulturelle und historische Einflüsse die Wahrnehmung und Benennung von Werkzeugen prägen können.

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